Zunächst möchte ich darauf hinweisen, was im Wald funktioniert, klappt auch im Tomatenbeet.
Ja, aber was ist nun das Wood Wide Web?
Wer den Film Avatar gesehen hat, kennt die Hollywood Version. Sowohl Tomaten als auch der Rest der Pflanzenwelt kommt ohne Pomp aus.
Das ‚Holzpilzalien‘
Es reicht ein mit Pilzen – Mykorrhiza – infizierter Boden.
Insofern ist das Mulchen von Tomatenpflänzchen mit altem Heu oder gebrauchten Stroh extrem sinnvoll.
Es hilft nicht nur ein ausgeglichenes Bodenklima herzustellen.
Es fördert auch das Wurzelwachstum und die Gesprächigkeit der Tomaten miteinander.
Sie stehen nicht mehr einfach nur mehr nebeneinander sondern auch zueinander. Das macht einen großen Unterschied!
Was tun also die lieben Pilze.
Sie klopfen vorsichtig bei der Wurzel an. Zuerst schicken sie Botenstoffe an das Pflänzchen. Dann überlegt sich dieses junge, zarte, grüne Gewächs, soll ich mich darauf einlassen oder nicht. Falls ja, treibt das Pflänzchen die Wurzeln Richtung Pilz und bildet viele kleine Wurzelhärchen aus.
In diese wird dem Pilz erlaubt einzudringen. Pilz und Pflanze beginnen zu verwachsen, begeben sich Wurzel in Wurzel.
Der Pilz wird für seine Dienste natürlich bezahlt.
Er bekommt Nähstoffe und Zuckerlösung und davon nicht gerade wenig.
Aber was bietet er an?
Pflanzen können mit Schwermetallen nicht.
Pilze hingegen entsorgen sie regelmäßig über ihre Fruchtkörper. Das ist dann das, was wir gemeinhin unter ‚Pilz‘ verstehen. Daher sind diese im Fallout Gebiet von Tschernobyl noch immer sehr verstrahlt. Sind sie doch für das Pilzgeflecht im Boden eine Art ‚Endlager‘.
Tomaten können also andere Tomaten über den Erdweg warnen, wenn der Mehltau sich herumtreibt. Und das tun sie wirklich.
Die Warnung via Luftweg über Duftstoffe ist bekannt.
Aber nun wurde amtlich von einer jungen Dame in China nachgewiesen, auch über den Erdweg wird gewarnt.
In der Folge fahren die Nachbarpflanzen die Produktion von Abwehrenzymen hoch.
Und dann kann dann der Pilz schon kommen, wenn er sich traut.